Am vergangenen Wochenende durfte ich mit meiner Frau zusammen in Rom die Hochzeit meines guten Freundes Robin mit seiner Desi feiern.
Wir beiden waren die einzigen deutschen Gäste unter einer bunten Gruppe von etwa hundert Holländern und Italienern, was recht lustig war.
Neue Menschen kennenzulernen ist für uns etwas Spannendes und bei Gelegenheiten wie etwa einer großen Hochzeit gibt es so manche wunderbare Geschichte zu hören. Immer wieder staunen wir. Jedes Menschenleben verläuft einzigartig und wenn dann noch Gott mit im Bunde ist, wird es noch spannender.
Auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Wir lernten Menschen kennen, die ziemlich anders leben als der durchschnittliche Europäer. Wir trafen auf neue Freunde, die es zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens gewagt haben, sich Gott ganz zur Verfügung zu stellen. Entgegen der allgemeinen Gewohnheit, einen vermeintlich sicheren Weg zu wählen, entschieden sie sich für das Wagnis, im Glauben an Gottes Versorgung und seinen Schutz ganz neue Wege zu gehen. Sie sind nicht besser als andere, aber sie haben mehr gewagt als viele.
Ihre Lebensgeschichten sind beeindruckend. Mit nicht viel mehr als ihrem Mut und ihrem Gottvertrauen sind sie aufgebrochen, um die Träume wahr werden zu lassen, die Gott in sie hineingelegt hat. Im Gespräch mit ihnen hörten wir von großen und fast unerreichbar scheinenden Zielen. Wir hörten vom Verlangen, anderen Menschen Segen zu bringen, ihnen neue Perspektiven zu eröffnen oder sie dabei zu unterstützen, heil zu werden.
Solche Visionäre sind Träumer, die allerdings nicht beim Schwärmen über ihre Träume stehenbleiben, sondern intensiv daran arbeiten, sie wahr werden zu lassen. Wenn wir auf diese Art von Menschen treffen, entdecken wir immer wieder auch, dass es sich eigentlich um ganz normale Leute handelt. Es sind keine geistlichen Überflieger in strahlender (Glaubens-)Rüstung, sondern Menschen wie du und ich.
Wenn man ihnen zuhört, sprechen sie ehrlich nicht etwa nur von den großen Etappensiegen auf ihren Wegen. Auch Narben und Wunden aus vergangenen Kämpfen werden nicht verschwiegen. Alle haben sie schon gelitten: unter Krankheit, unerhörten Gebeten oder Verlusten.
Nach dieser Reise bin ich erneut fasziniert davon, wie Gott überall auf der Welt Pioniere ruft, ein Leben zu führen, das sich von der Masse abhebt. An den unterschiedlichsten Orten stoße ich auf sie und manche dieser humpelnden Helden gehören zu meinen Vorbildern.
Ich wünsche dir, dass du mit offenen Augen durch die neue Woche gehst, um vielleicht einen von ihnen zu entdecken. Hör dir seine Geschichten an und lass dich für dein eigenes Leben inspirieren, welches vielleicht in ganz anderen Bahnen verläuft. Zuhören lohnt sich, denn hinter allen Kämpfen, die solche Pioniere schon kämpften und allen Siegen, die sie errungen haben, leuchtet die Schönheit eines Gottes hervor, der die Menschen liebt - ob es Träumer sind oder ganz normale Helden des Alltags.
Alles Liebe. Rainer
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